Die erste Woche
Wenn Welpen auf die Welt kommen, sind sie während der ersten drei
Wochen vollkommen hilflos und auf die intensive Betreuung durch die Mutter
angewiesen. Sie können weder hören noch sehen, sie können die Körperwärme
nicht regulieren und auch selbständig keinen Kot oder Urin absetzen. Während
der ersten beiden Lebenswochen durchlaufen sie die sog. neonatale Phase, also
die Neugeborenenphase, die früher als vegetative Phase bezeichnet wurde.
Die Welpen trinken fast nur und schlafen danach.
Sie können zwar die eigene Körperwärme noch nicht selber
halten, sie sind aber in der Lage, Wärme zu empfinden. Sie spüren
also, wo in der Wurfkiste die Mutter liegt und wo sich das Gesäuge
befindet, denn das ist jetzt viel stärker durchblutet als die anderen Körperbereiche.
Sofort nach der Geburt robben die Kleinen zielsicher zur "Milchbar"
und trinken die erste Milch, die sog. Kolostralmilch. Sie ist für die
Ausbildung von Abwehrstoffen sehr wichtig. Nach neueren Untersuchungen können
Neugeborene bereits riechen, so dass sie die Milchquelle schneller finden.
Die hinteren Zitzen sind viel begehrter als die vorderen, denn sie
enthalten wohl mehr Milch. Sie sind daher meist zuerst belegt und werden schon
richtig verteidigt . Für die schwächeren Welpen bleiben dann nur die
vorderen. Als Züchter muß man ihnen dann schon ein bißchen
helfen und die stärkeren Racker für eine Mahlzeit zurückhalten.
Typisch für die neonatale Phase sind die Pendelbewegungen des Kopfes,
die Welpen ausführen, wenn sie die Zitzen der Mutter oder auch die Nähe
und damit die Wärme der Geschwister suchen. Auf dem Kopf des Welpen
befinden sich Wärmesensoren. Es erscheint einleuchtend, dass er zunächst
einmal die Wärmequelle ortet, bevor er in die falsche Richtung
loskriecht.
Ein weiteres Kennzeichen der neonatalen Phase ist die Unfähigkeit
des Welpen Urin oder Kot selbständig abzusetzen. Die Hündin leckt die
Welpen, so lange sie sie säugt. Dabei nimmt sie deren Urin und Kot auf und
hält so das Lager sauber, zumindest weitgehend.
Bereits während
der Geburt ist das Nervensystem des Welpen angelegt, es ist aber noch nicht
richtig ausgebildet. Man kann dann deutlich erkennen, wie die Welpen immer
besser ihre Körperbewegungen kontrollieren und koordinieren können.
Dies fängt im Kopfbereich an und geht dann über den ganzen Körper;
die Pendelbewegungen werden immer kontrollierter und später wird der Welpe
zuerst seine Vorderbeine aufrichten können, während er mit den
Hinterbeinen immer noch "robbt".
|
Zwei Welpen haben die ersten Tage nicht überlebt, weil
sie nicht trinken wollten. Sie sind schließlich für immer
eingeschlafen. Sari zieht nun 3 Rüden und 2 Hündinnen aufzieht, die
in der ersten Woche ihr Geburtsgewicht praktisch verdoppelt haben.
Saris
Fotoalbum 2009
Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14