Erste OG-Prüfung beim SV in Bamenohl mit Schwerpunkt RH-1

(Bericht für die SV-Rettungshunde-homepage)

Langsam aber sicher etabliert sich das Rettungshundewesen im SV. Als eine der ersten Ortsgruppen im Sauerland führte die OG - Bamenohl am 13. September 2003 eine Prüfung mit dem Schwerpunkt Rettungshundewesen durch. 6 Hunde nahmen an der RH-1 Prüfung teil: ein Schäferhund - geführt vom OG-Leiter-, der bereits mehrmals sehr erfolgreich SchH- 3 geprüft worden ist; 3 Briards, 1 Elo und ein Mischling, - die anderen ohne nennenswerte Prüfungsroutine. Zusätzlich absolvierten 5 weitere Hunde die BH.


Die Fährtenprüfung (Abteilung A) fand auf einem riesigen Wiesengelände statt. Kurzes, aber feuchtes Gras, einige Wildlager und -spuren bedeuteten für den SchH -3 überhaupt keine Schwierigkeiten: 100 Punkte. Für die anderen Hunde und Hundeführer war die Fährtenprüfung Neuland. Also keine Routine. Stattdessen Nervosität, die sich natürlich auch auf die Hunde übertrug. Verpatzte Chancen für Hilfen, die nur wenige Punkte gekostet hätten, weniger als für eine komplette nicht erfüllte Aufgabe. (z. B. beim Verweisen von Gegenständen) Zudem hatte der Elo überhaupt keine Lust, dem Fährtenverlauf zu folgen und fiel bereits bei der ersten Prüfung durch. Fazit des ersten Prüfungsteils: Der Hund des OG-Leiters ist vorzüglich, der Elo ist bereits jetzt durchgefallen, die anderen haben zunächst einmal bestanden. Alle machen weiter.

Abteilung B, die Unterordnung war natürlich für den SchH-3 Hund sehr anspruchslos und somit gar kein Problem. Die anderen Teams schafften diesen Teil ebenfalls, allerdings mit weniger Punkten. Die Gründe waren vielfältig. Mal lag es am Hundeführer, der offensichtlich Schwierigkeiten beim Zählen der Schritte hatte, mal lag es beim Hund, der plötzlich schon "Steh" konnte, obwohl das erst bei der nächsten Prüfung verlangt wird.


Sari sucht mit tiefer Nase.

Bei der RH-1 bedeuten die Punkte für die Abteilung B 30 % des Endergebnisses. Bereits bei der nächsten Prüfungsstufe fallen sie jedoch nur noch mit 16,7 % ins Gewicht, weil die Nasenarbeit 2/3 des Ergebnisses ausmacht. Rettungshunde müssen vor allem bei der Suche nach vermissten Personen selbständig arbeiten. Ein absolute Unterordnung ist daher kontraproduktiv. Unterordnung ist zwar notwendig, aber sie fällt nicht mehr so stark ins Gewicht. Wenn es auf einem Trümmerfeld gefährlich wird, ist es egal, ob der Hund gerade oder schräg sitzt. Hauptsache er sitzt!


Abteilung C -Gewandtheit- fand das meiste Interesse bei den Zuschauern, obwohl die Bewertung nur mit 40 Punkten und somit mit 20% in das Gesamturteil eingeht. Unangenehme Materialien, über die kein Mensch freiwillig läuft; ein Brücke, die aussieht, als falle sie jeden Augenblick in sich zusammen; dann drei Sprünge über Hürden, die überhaupt nicht an einen Agility-Parcour erinnern, eher an ein Trümmerfeld- alles geübt und gut vorgeführt. Hier war ein Briard sogar besser als der SchH-3 Hund, denn er bekam 40 von 40 Punkten.     Scheinbar spektakulär war das Tragen und Übergeben der Hunde. Spektakulär zumindest für die örtliche Presse, denn sie druckte ein großes Bild, auf dem ich den Schäferhund trage. Wann beißt er ihm die Nase ab??? Das haben sie zwar nicht geschrieben, das haben aber viele gedacht. Er hat sie mir natürlich nicht abgebissen.

 Insgesamt können wir mit der Prüfung und dem Ergebnis mehr als zufrieden sein. Wir haben im SV Neuland betreten, ein kompetenter Richter hat bescheinigt, dass wir unsere Hunde insgesamt gut auf die Prüfung vorbereitet haben. Wir wissen, wo wir noch an uns und den Hunden arbeiten müssen und wir bereiten uns jetzt auf die FH-2 Fährte und Fläche vor und hoffen, dass wir nächstes Jahr ebenso zufrieden sind.


Hier die Ergebnisse:

1. Peter Melchers mit Garry von Fürstenberg 100/57/39 = 196 von 200 Punkten

2. Gaby Matthies mit Uskene du Jardin des Colombières 87/49/40 = 176 von 200 Punkten

3. Bernd Matthies mit Mistral de la Foret d`Emeraudes 90/48/38 = 176 von 200 Punkten

4. Simone Hakenberg mit Chico von de Balver Höhle Höhle 87/48/38 = 173 von 200 Punkten

5. Daniela Köhler mit Joker 72/42/37 = 151 von 200 Punkten

6. Inge Wortmann mit Peer Gynt 0/45/28 = 73 von 200 Punkten

Leistungsrichter: Wolf-Dieter Kriegeskorte

Prüfungsleiterin: Bernadette Franke

Bericht: Bernd Matthies                    


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