In den Jahren 2000 und 2001 haben wir mit zwei Briards bei der Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes in Meschede mitgearbeitet. Heute sind wir in der Rettungshundegruppe des SV in der OG-Bamenohl. Während beim RK nach der hauseigenen Prüfungsordnung des Deutschen Roten Kreuzes ausgebildet wird (die nur für das RK in Deutschland gilt), arbeiteten wir im SV zunächst nach der IPO (Internationale Prüfungsordnung). Sie gilt auf der ganzen Welt für alle Vereine, die dem FCI angeschlossen sind. Da wir über den BCD bzw. den SV Mitglied im VDH sind, gehören wir auch der FCI an. Inzwischen hat der SV eine eigene Prüfungsordnung für die Rettungshundeprüfungern I, II, und III. Am 13. September 2003 fand beim SV in der Ortsgruppe Bamenohl die erste RH-1 Prüfung statt, an der wir mit Bolero und Sari teilgenommen haben. Hier ist der Bericht, den wir für die homepage des SV geschrieben haben. Bei der Rettungshundeausbildung werden verschiedene Einsatzgebiete und damit Ausbildungsschwerpunkte unterschieden: - Ausbildung und Einsatz als Flächensuchhund (RH-FL). Er sucht nach vermißten Personen besonders in unübersichtlichem Gelände. - Ausbildung und Einsatz als Fährtenhund (RH-F). Er sucht auf nach und auf den Fährten von vermißten Personen und findet diese am Ende der Fährte. - Ausbildung und Einsatz als Lawinensuchhund (RH-L) Er sucht in Lawinenfeldern nach Menschen, die unter Schneemassen begraben sind. -Ausbildung und Einsatz als Trümmersuchhund (RH-T). Er wird allgemein dafür ausgebildet und eingesetzt, unter verschiedensten Materialien nach Menschen zu suchen. Dies kann z. B. bei oder nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Erdrutschen sein; sie werden aber auch bei anderen Katastrophen wie Explosionen, Eisenbahn- oder Flugzeugunglücken usw. eingesetzt. -Ausgehend von den USA werden z. Z. auch in Deutschland Wassersuchhunde (RH-W)ausgebildet, die auf der Wasseroberfläche lebende oder tote Menschen unter Wasser anzeigen können. Nach der IP0 und auch nach der neuen SV-Prüfungsordnung wird die Prüfung jeweils in 3 Bereiche unterteilt: - Unterordnung - Gewandtheit - Nasenarbeit Nach der Rettungshundeeignungsprüfung (RH-E), die für alle
Bereiche gleich ist, können dann Prüfungen mit den
Schwierigkeitsgraden A und B und bei der Lawinen- und Wasserprüfung zusätzlich
in der Stufe C abgelegt werden. 1. Unterordnung: Während bei der Eignungsprüfung eine Begleithundeprüfung verlangt wird, müssen auf den anderen Stufen die meisten Inhalte der Unterordnung der Schutzhundeprüfungen gezeigt werden
2. Gewandtheit: Hier werden Geschicklichkeit und Mut des Hundes z. B. an
folgenden Geräten überprüft: Begehen einer Bohle, die frei auf
zwei Fässern aufgelegt ist; Begehen einer sog. Fasswippe; Begehen einer 1m
hohen waagerecht liegenden ca. 4 m langen Sprossenleiter; Besteigen einer
Stufenleiter, die im Winkel con ca 50 ° anliegt; Durchkriechen einer langen
Röhre; Begehen von unangenehmem Material z. B. Gitterrosten, Folien,
Bleichteilen , Sprung über einen Wassergraben usw. Zusätzlich muß
der Hund von dem Besitzer ca. 10 m getragen und einer anderen Person übergeben
werden, die ihn ebenfalls 10 m trägt.
Der Höhepunkt des DRK-Sommerfestes war neben der Gemeinschaftsübung aller Hunde die Arbeit des Teams Andreas und seiner Shäferhündin Bo. In wenigen Bildern zeigen wir, wie er mit seiner Hündin mit Hilfe eines Krans über einen Fluß (Ruhr) gehoben wird und seine Hündin dann ein "vermißtes" Kind findet.
3. Nasenarbeit: Je nach Ausbildungszweig hat der Hund vermißte
Personen zu suchen.
Impressionen von der Ausbildung in den Bereichen Geräte und Fährte beim SV in Bamenohl
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Rettungshundearbeit. Wer sich motiviert fühlt, findet hier weiterführende Informationen: --Internationale Prüfungsordnung für Rettungshunde der Federation Cynologique Internationale (FCI), beschlossen durch den FCI-Vorstand im Juni 1999, gültig ab 01.01. 2000. --Wegmann, A; Heines, W; Such und Hilf - Ein Handbuch für die Ausbildung und den Einsatz des Rettungshundes, KYNOS VERLAG in Mürlenbach/Eifel 1997 (Dies ist quasi die Bibel der Rettungshundeausbildung.) -- Ochsenbein, U.; Der neue Weg der Hundeausbildung - Vom gehorsamen Begleiter bis zum Dienst- und Rettungshund, Rüschlikorn-Zürich 1979 .. |